El Gouna
Allgemeines zum Ort:
Eine schöne Lagunenstadt mit
keinen Bausünden. Die Gebäude sind in gutem Zustand und passen gut in die
Gegend. Errichtet hat sie ein ägyptischer Privatmann, der hier auch eines
seiner Domizile hat. Im Hafen vor unserem Hotel "Three Corners Ocean
View" liegen die Jachten der Millionäre. Das Hotel bietet durch seine
Lage aus den meisten Zimmern den Blick aufs Wasser. Das "all inklusive"-System
bietet sogar die Möglichkeit abends in anderen Hotels zu essen. Für die drei
5-Sterne-Hotels am Ort gegen Aufpreis von (nur) 3 € pro Abend. Dieses Angebot
ist limitiert auf dreimalige Nutzung (wir haben es nicht in Anspruch genommen).
Zu empfehlen ist die Fortbewegung per Bus, der nur 10 Ägyptische Pfund (ca.
1,50 €) pro Woche kostet. Unbedingt sollte man aber einmal eine Fahrt mit
dem "TOKTOK" machen. Ist auch nicht teuer! Downtown lohnt einen
Besuch auch mal am Abend.
Wir erfahren über El Gouna, dass es schnell (vielleicht zu schnell?)
wächst und sich die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser in den letzten Jahren
verdoppelt haben und ein Vielfaches von denen in Hurghada betragen. Vor fünf
Jahren gab es 2 Tauchbasen, inzwischen sind es 9 Stück und nächstes Jahr sollen
noch zwei hinzu kommen. Ob das der richtige Weg ist, scheint fraglich. Einheimische,
die in El Gouna leben und/oder arbeiten dürfen sich nichts zu schulden kommen
lassen. "Machen sie Ärger", fliegen sie aus dem Ort, verlieren ihren
Job und dürfen nicht wiederkehren. Das macht den Ort einerseits für Touristen
angenehm, bedeutet aber andererseits, dass El Gouna - so malerisch der Ort auch
ist - nicht Ägypten ist. Wie hat es ein "Insider" ausgedrückt:
"Disneyland" Da wir zum Tauchen hier sind können wir (sehr gut) damit
leben.
Probleme bereitet den örtlichen Gastronomiebetrieben der Umstand, dass
fast alle Hotels auf "all inklusive" umgestellt haben. Folge: Ein
Lokal nach dem anderen im Ort geht pleite und ein Leben auf der Straße findet
eher wenig statt. So hat auch dieses, für uns angenehme Angebot, eine Kehrseite.
Leider, denn hier kann man sich, anders als in Hurghada, recht frei bewegen
(auch als Frau), ohne ständig belästigt zu werden.
Unser Hotel ist das „Three
Corners Ocean View“ Übringens, der Ort wird nicht nur von Tauchern sondern
zunehmend auch gerne von Kitesurfern besucht. Grund sind die Winde (gefällt
uns anfangs wegen Seegang nicht so)
und der lang gezogene breite Flachwasserbereich. Für reinen Strandurlaub eignen
sich die Strände zurzeit nur bedingt. Schuhe sind im Flachwasserbereich an
einigen Stellen zu empfehlen und nach dem Schwimmen wird es beim recht langen
Weg aufs Trockene durch den Wind recht kühl.
17.10.05:
Bei der leider späten Ankunft im Hotel liegt ein Begrüßungsschreiben der
Tauchbasis "Blue Brothers Diving" vor. Bereits für den Folgetag
wäre eine Mitfahrt auf dem Taucherschiff möglich.
18.10.:Verzicht aufs Tauchen, um erst
einmal Formalitäten zu regeln und Lungenautomaten mit dem Technikguide umzubauen,
da ausschließlich Flaschen mit einem Ventil an Bord sind. Direkt am Hotel
und gleichzeitig direkt am Anlegeplatz der Taucherschiffe hat die Basis von
Doro und Tom, das "Blue Brothers Diving" ihr Lager für das Tauchgerödel
und einen Technikraum. Auch die Tauchbasis selbst ist im Hotelkomplex integriert
und kaum 100 Meter vom Hoteleingang entfernt.
Sehr angenehm: Sehr kurze Wege für uns!
Tipps von DORO hinsichtlich El Gouna (gute Restaurants) und möglichen
Erkrankungen: Viel trinken und bei Durchfall oder Seekrankheit einheimische
Mittel der Tauchbasis nutzen und auf mitgebrachte Medikamente verzichten. (stimmt,
wie die erste Tauchfahrt bei starkem Wind zeigte)
Ich hatte mir übrigens vorgenommen im Rahmen des Urlaubes mein Silber-Brevet zu erwerben.
19.10.:
Erster Tauchtag! Treffen um kurz nach 8.00 h am Anleger. Kurze Begrüßung
und Verteilung auf die Boote. Heute nur Lusttauchgang, da der mitfahrende TL
gerade für PADI-Ausbildung belegt ist.
Starker Wind und deshalb keine Fahrt Richtung Norden. Sind anscheinend
die besseren Tauchplätze? Wir erfahren später, dass bei gutem Wetter zu viele
Boote aus Hurghada die von uns aus südlich gelegenen Riffe ansteuern und es bei
stärkeren Winden im Süden nicht so überlaufen ist.
Abfrage bei den Taucher(inne)n ergibt, dass wir nach Südosten fahren.
An Bord findet für die Neulinge das Bootbriefing statt. (Leider unter
Deck, so dass beim Seegang Schweißausbrüche folgen) Nach Abschluss des
Briefings geht es wieder nach oben, überlegen ob es wohl gut geht. Entschluss,
doch den TL um eine Reisetablette zu bitten. Die hilft! Dann das Tauchbriefing
vom Guide MAMDOUH in deutsch. Der TL WAEL hält das gleiche Briefing ein Deck
tiefer in englischer Sprache.
Tauchgang 1:
(Tauchtiefe ca. 12 m, Tauchzeit 60 Minuten, bei 27° C)
Der Check-Tauchgang findet am Dolphin-Reef statt.
Der Guide hat vier Taucher für den Check dabei. Obligatorisch ist das
Ausblasen der halbvollen Maske, das "Wegwerfen und Wiederangeln" der
2. Stufe und als dritte Übung das Atmen aus dem Octopus des Guide. Einer der
Mittaucher ist frisch PADI-brevetiert, hat sehr wenig Tauchgänge und bekommt
die meiste Aufmerksamkeit des Guide. Nach dem ersten Check bleibt dieser an der
Seite des Anfängers und die anderen drei (Holger, Anja und ich) bilden eine
Gruppe, die MAMDOUH und dem "Frischling" zunächst folgen. Dieser darf
die Folgetage nur mit Tauchlehrer tauchen, was unserer Meinung nach die
Qualität der Basis unter Beweis stellt und ein gutes Gefühl vermittelt. Der
Guide kehrt früher um und unsere Dreiergruppe schaut sich noch weiter das Riff
und seine Bewohner an.
Für unsere Verhältnisse eine Sicht wie im Aquarium. Diese soll vor ein
paar Tagen (vor dem Wind) noch besser gewesen sein.
Massen bunter Fische und Korallen und
Riesenmuscheln, die wir uns gar nicht alle merken können.
Verschiedene Falterfische, Tabak-, Maskenfalterfische,
Drücker- und Papageienfische, kleine
Dreibinden-Preußenfische, Husarenfische und Trauermantel-Chromis, Gelbblaue
Zwergbarsche, Flötenfische sowie ein Blaupunktrochen.
Ach ja, leider kein Delphin, aber dafür die Angehörigen von "Nemo" . Die Delphine sollen sich hier allerdings (laut anderer Taucher) im letzten Jahr häufig aufgehalten haben.
Tauchgang 2 (Tauchtiefe ca. 14 Meter, Tauchzeit 60 Minuten) am Poseidon-Riff. Die
Gruppeneinteilung ist geblieben. Sicht und Fische sind ähnlich. Dabei noch mehr
Korallen und dazu ein Kofferfisch und vereinzelt Kugelfische.
Resümee für den ersten Tag: Reizüberflutung! Klasse! Mehr Arten an einem
Tag als in Spanien während des ganzen Tauchurlaubes.
Bei der gut einstündigen Rückfahrt kämpft Anja gegen die Übelkeit und
gewinnt ohne Zuhilfenahme von Mittelchen. Jetzt sind wir vorgewarnt!
Zurück in der Basis werden die Regelungen für die Silbertauchgänge
getroffen. Morgen begleitet uns ein TL und wird die ersten Übungen abnehmen.
20.10.:
Schon in der Nacht hören wir, dass der Wind nicht nachgelassen hat.
Habe schlecht geschlafen und am Morgen meldet sich schwach der Magen.
Das Frühstück will nicht so recht schmecken und der Kreislauf ist zu
hochtourig.
Anja und ich suchen die Basis auf und Doro gibt uns beiden ein Mittel gegen Seekrankheit.
Da das Wetter weiterhin schlecht ist, geht es Richtung Süden. Wie wir
abends von Kitesurfern erfahren hatte es tagsüber bis zu Windstärke 7. Dank der
Pille oder der Fahrtrichtung (Wind von achtern), bleibt uns die Seekrankheit
erspart.
Tauchgang 3 (ca. 25 m, 60 Minuten) findet in "El Fanadir
North" statt und geht an einem Drop-off zunächst auf 25 Meter (übrigens,
maximal zulässige Tiefe in El Gouna liegt grundsätzlich bei 30 Metern). Nach
rechts abfallend blickt man ins tiefe Dunkel, dessen Ende nicht zu erkennen
ist. Am Hang stehen rote Peitschenkorallen. Die Sicht hier ist etwas eingetrübt und
längst nicht so gut wie am Vortag. Glanzpunkte sind hier die zahlreichen Rotfeuerfische.
Anja und ich sehen auch den ersten Verwandten der Seepferdchen , eine Seenadel,
die sich am Riff festhält. Dank TL sehen wir auch eine goldfarbene
Muräne und später auf dem Rückweg eine Muräne mit Leopardenmuster. Klein aber oho sind die
Pyjama-Sternschnecken und der TL macht uns auf einen Torpedorochen aufmerksam. Verschiedene
Zackenbarsche, allerdings nicht solche Riesen wie bei den Medesinseln in Spanien, haben hier
ihre Reviere. Einen illustren Eindruck macht auch ein Nasendoktorfisch.
Auch zu den größeren Fischen, die wir sehen zählen hin und wieder Spiegelfleck-Junker.
Eine optische Schönheit ist der Herzog-Schweinslippfisch, der sich
eigentlich über seinen Namen beschweren müsste.
Ortswechsel für Tauchgang 4 (ca. 12 m, 50 Minuten) nach
"Gota" und "Abu Galawa". Zwischen sieben bis acht Riffblöcke
befinden sich zwischen den beiden Riffen und bieten eine von mehreren Möglichkeiten an diesem
Tauchspott..
Das Wasser (27° C) ist relativ trübe (Wind) und von einem Riffblock zum
nächsten kann man kaum sehen. Sie erscheinen als dunkles etwas. Die Sicht
erinnert an sehr gute Tage daheim.
Besonders erwähnenswert sind hier die größeren Kugelfische, Blaufleckrochen,
Sandbarsche sowie Steinitz`Wächtergrundeln vor ihren Sandlöchern. Absoluter Höhepunkt dieses Tauchganges ist ein weißer
Schlangenaal mit rotbraunen runden Flecken. Dieses elegante Wesen lässt sogar den TL ins
Schwärmen kommen. Das Tier flüchtet schließlich vor uns in ein Loch im
Sandboden.
Alles in allem: Ein schöner Tauchtag!
Im Anschluss traf man sich, wie üblich, in der Tauchbasis zum Schnacken.
TL Thomas, Adam und Guide Mamdouh unterhalten sich mit uns. Eine Gruppe von
(unbekannten) Models erscheint und versucht, einen Cappuccino zu bestellen,
weil sie die gut gefüllte Basis für ein Café halten; aber sie müssen wieder von
dannen ziehen. Es wird schnell erkannt, dass diese aufgestylten Damen, wobei
die Wortführerin keinen unfreundlichen Eindruck macht, mit Tauchen nichts am
Hut haben. Der eine oder andere hätte den Mädels sicher jeden (Cocktail-)Wunsch
erfüllt ;-)
21.10.:
Tauchpause!
Einerseits schade, da es heute nicht so windig ist, andererseits genau
richtig, da Anja mit Magenkrämpfen, Durchfall und Kreislaufproblemen das Bett
hütet. Nachmittags erwischt es auch mich: Durchfall!
Wir rätseln über die Ursache, da wir sehr vorsichtig waren.
Auf diese Weise verpassen wir auch das Marina-Fest, das jeden Freitag
stattfindet.
22./23.10.:
Verlängerung der Tauchpause wegen unserer Erkrankung. Es ist nicht mehr
so schlimm wie am Vortag, aber Tauchen ist nicht.
24.10.:
Endlich wieder ins Wasser! Der Magen hat sich am Vortag beruhigt und die
Zwangspause hat ein Ende.
Tauchgang 5 (ca. 30 m, 40 Minuten) und Tauchgang 6 (15 m, 60 Minuten,
übrigens mein Hundertster) finden erstmals nördlich von El Gouna statt. Das
Riff, das wir zweimal betauchen, heißt "Shab Umm Usk".
Sehr schönes Riff mit großen Fächerkorallen. Wir sehen eine fast
weiße Muräne, viele "alte Bekannte" (Fische) von den ersten TG im Roten
Meer. Wieder schöne Feuerfische, recht große Anemonenfische und prächtige
Zackenbarsche. Auffallend diesmal sind die gestreiften Korallenwächter die auf den Korallen "sitzen", und prächtige
Stülpmaul-Lippfische, die auch - wie Anja ihn beim Fressen beobachten konnte - ihrem Namen gerecht
werden. Ebenso fallen uns diesmal die roten Riff-Großaugenbarsche auf, deren Name ebenfalls für sich spricht und ein "getarnter"
Fransen-Drachenkopf. Ein zu zweidrittel im Sand eingebuddelter Fisch konnte von uns bisher nicht
sicher identifiziert werden. Graben sich Sandbarsche manchmal ein? Oder war es etwa ein (nicht ausgewachsener)
Teppich-Krokodilfisch? Mal sehen, ob das Foto, das Anja "von dem
Fisch" gemacht hat, obwohl sie ihn, wie sich am Abend herausgestellte
nicht sah, etwas geworden ist.
Eine Suche in den ausliegenden Büchern in der Basis ergab, dass es sich
um einen Halbstachel-Plattkopf handelte (nie gehört!). Kurz vor Ende des
zweiten TG sahen wir dann einen blauen "Exoten". Er sieht aus wie ein
schwimmender Ameisenbär. Auf der Bestimmungskarte dann mal eine zum Teil nicht
so treffende Namensgebung. Es handelte sich um einen Blauen Vogelfisch.
Alles in allem war es aber ein schöner Tag!
25.10.:
Schon wieder Zwangspause. Heute früh ist Anja aufgewacht, erst nur
Durchfall, dann wieder Erbrechen und Magenkrämpfe. Doch nicht ganz auskuriert?
Ich habe gestern das gleiche gegessen wie sie und keine Probleme. Nur die
Tabletten habe ich länger genommen.
Dank Peter aus CUX und Zwangspause habe ich Gelegenheit, Theorie für
Silber "zu büffeln". Er hat mir ein gutes Buch mitgegeben. So werde
ich zum Abschluss auch noch die Theorieprüfung versuchen.
26.10.:
Anja geht es etwas besser, aber der Durchfall ist noch nicht weg. Für
mich lautet die Frage: Tauchen oder nicht?
Silber-Brevet fortsetzen? Anja meint, es sei vernünftiger, tauchen zu gehen und
es reiche, wenn einer verzichten muss.
So gehe ich heute allein mit dem TL ins Wasser.
Tauchgang 7 (ca. 20 m, 45 Minuten) findet am Riff "Gota Abu Nugar North"
statt. Es handelt sich um einen sehr schönen Tauchplatz.
Vom Hauptriff aus führt auf ca. 4 Meter ein wunderschöner Korallengarten
weg.
Diesmal fallen mir, neben zum Teil schon erwähnten Arten, ein Arabischer
Picasso-Drückerfisch und ein Maskenkugelfisch auf.
Dann, auf dem Rückweg, man muss wirklich genau hinsehen, ein großer Echter
Steinfisch. Ein tolles Exemplar!
Tauchgang 8 (ca. 12 m, 35 Minuten) findet nicht weit entfernt am "Gota Abu
Nugar South" statt. Diese Stelle ist nicht so interessant wie die
bisherigen. Mag sein, dass der Eindruck durch die Kürze des TG bedingt ist
(bedingt durch die letzte , 40-minütige Schnorchelübung nach der Mittagspause).
Das erste Wesen, dass berichtenswert erscheint ist eine schwarzweiße Dautzenbergs
Warzenschnecke auf dem Sandboden. Kurz vor Ende des TG dann ein
Superding! Unter einer großen Fächerkoralle ein wohl ausgewachsener Teppich-Krokodilfisch.
Ich hatte erstmals einen Fotoapparat mit und hoffe, dass die Bilder was
geworden sind.
27.10.:
Für Tauchgang 9 (ca. 20 m, 50 Minuten) fahren wir mit der
ABYDOS Richtung Norden zum so genannten
"Blind Reef" oder "Shabrhur Siyul" Hier betauchen wir eine
Riffkante, die ca. 800 Meter in die Tiefe führt. Die Gruppenführung übernimmt
ein TL und mein Buddy ist heute Steven aus England. Er hat längere Zeit nicht
und ich muss ein wenig mehr auf ihn Acht geben. Es macht aber keine Probleme
und so geht es ganz entspannt hin und wieder zurück. Der Hang ist schön
bewachsen und an einzelnen Riffblöcken tummeln sich tausende von Glasfischen
(Jungfische), die mit ihrem Lichtreflexen bei synchronen Richtungswechseln
einen tollen Eindruck hinterlassen. Diese Richtungswechsel werden insbesondere
durch die vor Ort aufhältigen Jäger, große Makrelen, Zackenbarsche und auch ein
Thunfisch verursacht. Im Freiwasser könnte auch mal ein Riffhai zu sehen sein, doch wir
entdecken leider keinen. So mache ich ein Foto von einem (diesmal kleinen)
Drachenfisch.
Tauchgang 10 findet nach der Mittagspause am Riff "Siyul
Kebira" statt (Tauchzeit 32 Minuten, max. Tiefe 21,5 m). Hier sehen wir
gleich zu Beginn einen Riesenkugelfisch, der sich von einem Putzerfisch das Maul reinigen lässt. Das Gebiet wird von
einem Leopardenhai oft besucht, doch wir sehen ihn leider nicht. Auch hier gibt es wieder
Riffblöcke mit Glasfischen.
Eine Gruppe von 25 bis 30 Wimpelfischen steht im Freiwasser. Eine kleine Graue Muräne wird von mir fotografiert und hin
und wieder entdeckt man Pyjama-Sternschnecke.
Ich entdecke den ersten Kraken trotz seiner perfekten Tarnung und so hat auch dieser TG sein Highlight. Da
Steven mehr Luft braucht, ist der TG recht schnell zu Ende, was aber nichts
macht.
28.10.:
Heute finden die letzten beiden Tauchgänge statt, für die wir zum
nördlichsten Riff fahren, das die Basis ansteuert. Es heißt "Malag Gobal
Kebira". Hier finden beide Tauchgänge statt. Anja ist mit an Bord,
schnorchelt aber nur.
Tauchgang 11 (Tauchzeit 70 Minuten, max. Tiefe 30 Meter) unternehme ich
mit einem Ehepaar.
Am Riff gibt es in der Regel Strömung in Rtg. Süden, die heute
allerdings kaum vorhanden ist. Hier am Riff leben viele Muränen,
eine mit Ringelmuster (Zebramuräne) und Feuerfische, von denen wir einige Exemplare entdecken. Der gesamte Hang ist sehr schön
bewachsen und neben den üblichen Riffbewohnern, die wir schon kennen sollen hier
Kraken recht zahlreich sein. Wir entdecken leider keine. Diese Stelle soll auch
günstig für das Erspähen von größeren Riffhaien sein. Wir halten hin und wieder Ausschau Richtung Freiwasser, doch leider auch
Fehlanzeige. Macht aber nichts, denn das Riff an sich ist schon überaus schön.
Tauchgang 12 ist ein One-Way-Dive.
Wir starten vom selben Ausgangspunkt und tauchen Richtung Süden. Nach 50 Minuten soll der Sicherheitsdekostopp durchgeführt und mit Boje aufgetaucht werden. Anschließend holt uns das Boot ab. Den TG (Tauchzeit 53 Minuten, max. Tauchtiefe 26 Meter) unternehme ich mit Georg, dessen Frau diesmal an Bord bleibt, um sich um den achtjährigen Enkel zu kümmern. Noch im Bereich der Lagune treffen wir bei 26 Metern auf ein großes Areal mit Sandaalen, die ihre Körper aus ihren Löchern im Sand nach oben recken. Kommt man ihnen zu nahe (d.h. schon bei 10-20 Metern) verschwinden sie im Boden.
Auch bei diesem Tauchgang sehen wir wieder Muränen. Eine ist eine
Gelbmaul-Muräne. Highlight sind zwei fette Riesenmuränen (ein Paar?), die gemeinsam, Kopf an Kopf an zwei kleinen Riffblöcken liegen.
Die Körper sind nicht in Höhlen versteckt und sind recht kräftig. Mit der Dicke
meine Oberschenkelmitte können die Körper auf jeden Fall mithalten. Hoffentlich
werden die Fotos einigermaßen.
Ansonsten auch jetzt wieder Feuerfische ohne Ende. Eine uns folgende
Gruppe mit Guide entdeckt tatsächlich einen Kraken.
Pünktlich und brav wie wir sind, tauchen wir nach der vereinbarten Zeit
auf und lassen uns von der Crew aufnehmen.
Mein letzter Tauchtag war sehr schön und der Zufall wollte, dass wir in
unserem Urlaub kein Riff zweimal betauchten. Das ist nicht die Regel, wäre aber
auch nicht weiter schlimm.
Unser Fazit für den Urlaub:
Hier kommen wir sicher irgendwann wieder hin. Morgen ist leider, diesmal
nicht krankheitsbedingt sondern wegen des anstehenden Rückfluges, Tauchpause.